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Geschichte 2

 

Schon lange bevor Roggeveen 1722 die Insel entdeckte, hatten Seefahrer- und -räuber
die Insel gesichtet, ihr aber keine Bedeutung beigemessen.

Obwohl die Insulaner die Fremden zunächst freundlich empfingen,
gab es schon bei der ersten Begegnung mit Roggeveen 12 Tote Rapa Nui.
Es soll ein Missverständnis gewesen sein.

 

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Jakob Roggeveen

 

In der darauf folgenden Zeit kamen immer wieder Schiffe zur Osterinsel. Z.B. kam 1770  der spanische Kapitän Don Felipe Gonzales
mit drei Priestern auf die Insel. Drei christliche Kreuze wurden auf Poike aufgestellt  
und die Insel für den spanischen König in Besitz genommen, was von den Spaniern aber nie eingefordert wurde.
1774 besuchte Kapitän James Cook die Insel.

So ging es mit den Besuchern meist freundlich zu, bis 1862 sieben peruanische Schiffe vor Rapa Nui anlegten.
Die Einheimischen schwammen oder paddelten in ihren Kanus hinaus und kletterten an Bord der Schiffe, neugierig auf alles Fremde.
Doch kaum an Bord, wurden sie gefesselt und unter Deck gezerrt. 
Währenddessen ruderten 80 Seeleute an Land und lockten die nichts ahnenden Einheimischen mit Geschenken an den Strand,
überwältigten sie und schleppten sie auf die wartenden Schiffe. Als Sklaven sollten sie auf den peruanischen Guanofeldern arbeiten.

Innerhalb eines halben Jahres wurden 1000 der etwa 2000 Einwohner der Insel verschleppt.
Krankheiten und miserable Lebensbedingungen überlebten 900 von ihnen nicht. 
Auf Intervention des Bischofs von Tahiti kamen die 100 Überlebenden frei, 85 starben auf der Rückfahrt.
Die 15 Überlebenden brachten jedoch Krankheiten mit auf die Insel, die sich schnell unter der in Hunger und Elend
lebenden Bevölkerung ausbreiteten. Letztendlich überlebten nur 111 Rapa Nui.

 

 

In der Folgezeit kamen immer wieder Fremde auf die Insel, unter ihnen auch Missionare,
die alles heidnische vernichteten.
So ist zu erklären, warum vieles der einstigen Kultur heute nicht mehr zu ergründen ist.

Ein Gegenbeispiel ist der Kapuzinerpater Sebastian Englert, der 1935 im Rahmen einer Forschungsreise
auf die Insel kam und bist zu seinem Tode 1969 auf der Insel blieb.
Er sammelte noch vorhandene Kultgegenstände, katalogisierte die Moai, schrieb Bücher, hielt Vorträge
und sorgte so  für Sicherung und Erhalt der alten Kultur.

Das nach ihm benannte Museum in Hanga Roa soll sehenswert sein.
Bei unserem Besuch leider geschlossen.

 

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Pater Sebastian Englert

 

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Das Leiden der Insulaner sollte kein Ende nehmen.
1870 kam der Franzose Dutroux-Bornier und gründete die erste kommerzielle Schaffarm.
Doch nicht die Schafe wurden eingezäunt, sondern die Rapa Nui in Hanga Roa,
um die Schafe vor der hungernden Bevölkerung zu schützen.

1958 legte man ein Röhrensystem an, um den Kratersee zur Wasserversorgung einer Schaffarm zu nutzen.
Diese Maßnahme senkte den Wasserspiegel des Sees bedrohlich ab.
Die zwei Kraterseen waren die einzige Trinkwasserquelle der Insel.[3]

Heute verfügt die Insel über eine zentrale Wasserversorgung aus Tiefbohrungen,
sodass eine Wasserentnahme aus den Kraterseen nicht mehr erforderlich ist.

 

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Dutroux-Bornier

 

 

1966 erhiellt die Osterinsel den Status einer chilenischen Provinz.
Dadurch sind die Rapa Nui jetzt den Festlandchilenen gleichgestellt.

2012 zählte Rapa Nui 5806 Einwohner, die hauptsächlich vom Tourismus leben.
1972 kamen mehr als 6000 Touristen, jetzt sind es mehr als 10.000 pro Jahr.

Seit 1967 gibt es einen Flugplatz auf Rapa Nui, auf dem seit 1974 auch Düsenjets landen können.

 

 

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Anmerkung: Diese Seite bietet nur eine Kurzfassung der wechselvollen Geschichte der Insel. Ausführlicheres und gute Seiten bietet das Internet. Siehe Links.

 

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